Myanmar-Partner kooperiert mit Fachkliniken in Andernach und Lindau

  • Pilotprojekt mit jungen Leuten aus Myanmar gestartet

Vermittelt hat diese neue Ausbildungsmöglichkeit an der Rhein-Mosel-Fachlinik in Andernach unser Vorstand und weitere Mitglieder des Vereins. Jungen Menschen aus Myanmar soll mit dieser neuen Kooperation eine nachhaltige Perspektive auf eine attraktive Ausbildung gewährt werden. Ziel ist es, nach erfolgreichem Abschluss für alle Teilnehmer die Lebenssituation nachhaltig zu verbessern, verbunden mit der Möglichkeit auf eine Weiterbeschäftigung.

  • keine Zunft in Myanmar - neue Perspektive in Deutschland

Auslöser für das neue Projekt waren die anhaltend schwierigen politischen Verhältnisse in Myanmar nach der Machtergreifung durch die Militärjunta im Februar 2021. Die Gestaltung des Alltags ist bis auf Weiteres problematisch, Aktivitäten sind selbst auf dem Gelände unserer Klosterschule Phaung-Da-Oo (PDO) in Mandalay größtenteils nur noch im Verborgenen möglich. Der Zahlungsverkehr ist eingeschränkt und sollte unauffällig erfolgen. Die Lebensumstände sind vielerorts bedrohlich, teilweise lebensgefährlich. Einen geordneten Schul- und Ausbildungsbetrieb aufrecht zu erhalten ist aufwendig. Auf der Suche nach Alternativen haben wir mit der RMZ in Andernach einen geeigneten Partner gefunden. Im Wesentlichen beinhaltet diese Zusammenarbeit, dass das Landes-Krankenhaus sämtliche Kosten, die für die Bestreitung des Lebensunterhaltes unseren Studenten in Deutschland entstehen, übernimmt. Auch die Kosten für Hin- und Rückflug der Schüler – auch bei vorzeitiger Rückkehr – werden vom Landes-Krankenhaus getragen.

  • Ablauf der Fachausbildung - Zukunftsperspektive mit Struktur

Auf einer soliden Grundlage wagten im März 2024 Su Su Nyein Aye, Nwe Nwe Toe, May Thazin Kyaw, Nay Chi Soe und Thidar Khaing den Sprung ins kalte Wasser. Zuvor hatten sie unter fachlicher Unterstützung durch Deutschlehrerinnen vor Ort zwei Jahre lang an der PDO-Klosterschule in Mandalay sowie in Online-Kursen, unter der Leitung von Magdalena Dreis, einer pensionierten Deutsch- und Englischlehrerin, Deutsch gelernt. Abschließend legten sie die B1-Sprachprüfung am Goethe-Institut in Yangon ab.

Während ihre ehemalige Deutschlehrerin, Su Su Nyein Aye, nach ihrer Ankunft sofort in die Ausbildung zur Pflegefachkraft einsteigen konnte, absolvierten ihre ehemaligen Schülerinnen erfolgreich ein FSJ an der RMF, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Im April geht es dann auch für sie in die dreijährige Fachausbildung.

  • erstes Fazit: Projekt bietet eine nachhaltige Zukunftsperspektive

Nur noch wenige Wochen und das erste Ausbildungsjahr ist abgeschlossen – Zeit für ein erstes Fazit: zufriedene Gesichter allerorten. Die Integration der „Neuankömmlinge“ in die Arbeitswelt der RMF ist gelungen und wird nach und nach zur Routine. Das vorgeschaltete FSJ hat sich bewährt.

„Es ist beeindruckend, wie schnell sich die jungen Frauen aus Myanmar integriert haben. Wir schätzen sie als freundliche, wissbegierige und zuverlässige Kolleginnen. Wir alle glauben, dass Sie gute Gesundheitsfachkräfte werden.“, freut sich Pflegedirektorin Yvonne Brachtendorf.

Der Start scheint gelungen – die nächsten Auszubildenden können kommen und sind herzlich willkommen.

Foto: Der kaufmännische Direktor der RMF, Thorsten Junkermann (links), Pflegedirektorin Yvonne Brachtendorf (2. von rechts) und Vorstand des Vereins Myanmar-Partner begrüßten nach der Ankunft der ersten Gruppe im April vier weitere angehende Pflegeauszubildende aus dem südostasiatischen Land. (Foto: Martina Koch. Rhein-Zeitung)

START an Rhein-Mosel-Fachklinik

Aufregende Monate liegen hinter den jungen Frauen aus Myanmar. Vor fast einem Jahr begannen die ersten fünf von ihnen ihre mehrjährige Ausbildung – ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) inklusiv – zur Pflegefachkraft an der Rhein-Mosel-Fachklinik (RMF) in Andernach. Sechs Monate später starteten vier weitere Burmesinen ihre anspruchsvolle Ausbildung und vor wenigen Tagen landeten die nächsten vier aus Myanmar in Frankfurt, um ihren Weg aus der Armut in ein selbstbestimmtes Leben anzutreten.

Foto: Thandar mit Ehemann (Bildmitte) verabschieden die 3. Ausbildungsgruppe am durch ein Erdbeben zweiTage später völlig zerstörten Flughafen in Mandalay

Vier neue Gesichter aus Myanmar in Lindau: Start ins Freiwillige Soziale Jahr

In Anlehnung an das erfolgreiche Ausbildungskonzept der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach sind Anfang des Jahres vier weitere engagierte junge Menschen aus Myanmar in Lindau angekommen. Seit Februar unterstützen sie das Team der Asklepios Klinik im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres. Nach diesem ersten Einblick in den Pflegealltag erwartet sie – bei erfolgreichem Abschluss – eine dreijährige Fachausbildung zur Pflegefachkraft. Ein weiterer Schritt in Richtung beruflicher Zukunft – und ein Gewinn für das gesamte Gesundheitsteam!


 

Foto: Thandar (2. von li.) mit den 4 Studenten bei der Verabschiedung durch den Stellvertreter des dt. Botschafters (Bildmitte) in Yangon nach Erhalt ihrer Visa für die Ausbildung in derAsklepios-Fachlinik in Lindau

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